Idyllisch gelegen neben einem kleinen Bächlein stand die Chika. Im Frühling hatten alle Holzteile noch einmal frischen Lack bekommen, um gut durch den Regen zu kommen. Aber dass das kleine Bächlein einmal auf 2,50m Wasserhöhe ansteigen würde, das konnte keiner ahnen. Da war plötzlich kein Bach mehr, sondern ein reißender Fluss, der alles mit sich nahm, selbst alte Bäume. Ein Seitenteil der Chika hatte sich im Stacheldraht festgehakt. Das ist das einzige, was noch gefunden wurde von der Chika. Ein kleiner Verlust verglichen mit dem, was viele andere Menschen in den Fluten verloren haben, bis hin zum eigenen Leben. Und trotzdem macht es mich traurig, dass dieser kostbare Rückzugsort nun verschwunden ist. Immerhin, das Haus in Unterdalmerscheid von Frederike wurde von der Flut verschont und freut sich nach wie vor auf Menschen, die in diesem wunderschönen Tal auftanken und nachts den Hirschen beim Röhren lauschen wollen.